Ergebnis III. Quartal - Gelungener Einstand im MDAX

13.11.2001 | Salzgitter AG


Ergebnis III. Quartal - Gelungener Einstand im MDAX

Signifikante Ergebnissteigerung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2001

Dank ihres ausgewogenen Aktivitäten-Portfolios zeigte sich die Salzgitter AG auch in einem zunehmend schwierigen konjunkturellen Umfeld in robuster Verfassung.

Der konsolidierte Konzernumsatz betrug in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2001 3,39 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, in dem der Unternehmensbereich Röhren noch nicht zum Konzern gehörte, entspricht dies 30% Wachstum. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 65% auf 124,7 Mio. Euro. Der Gewinn nach Steuern wurde mit 110,8 Mio. Euro sogar mehr als verdoppelt (+105%). Der wichtigste finanzielle Erfolgsindikator der Salzgitter AG, die Verzinsung des eingesetzten Kapitals ROCE (= Return on Capital Employed) übertraf mit 15,2% die gesetzte Zielmarke von 12% klar.

Der Anfang Juli 2001 realisierten neuen Konzernstruktur entsprechend operieren die fünf Unternehmensbereiche des niedersächsischen Konzerns in erweiterter Eigenständigkeit. Die Management-Holding konzentriert sich insbesondere auf die Aufgabenbereiche Strategie, Controlling, Finanzen und Führungskräfte. Der Unternehmensbereich Stahl erzielte mit einem Außenumsatz von 1,13 Mrd. Euro ein Plus von 15% zum vergleichbaren Zeitraum des Jahres 2000. Die 40,9 Mio. Euro Gewinn vor Steuern entsprechen dem Niveau der ersten neun Monate des Vorjahres (+41,3 Mio. Euro). Im Verlauf des Geschäftsjahres gingen die Ergebnisse kontinuierlich zurück; dennoch wurde das dritte Quartal 2001 ausgeglichen (+0,4 Mio. Euro) abgeschlossen. Neben der schlechten Verfassung eines Teils der für die Salzgitter AG relevanten Stahlmärkte schlugen sich zusätzlich die gestiegenen Beschaffungspreise für Rohstoffe und Energien nieder. Dieser Effekt wird nach wie vor durch den stabilen Dollar verstärkt. Die konjunkturelle Lage wird in den Werken zur Zeit genutzt, um große Investitionsprojekte mit Hochdruck zum Ende zu führen. So hat zum Beispiel die Beam-Blank-Stranggießanlage am Standort Peine, die dort einen deutlichen Produktivitätsfortschritt ermöglichen wird, vor kurzem erfolgreich ihren Betrieb aufgenommen. Der Unternehmensbereich Röhren, bestehend aus den Unternehmen der Mannesmannröhren-Werke Gruppe, entwickelte sich in den ersten drei Quartalen überaus erfreulich. Insbesondere blieb die Nachfrage nach Ölfeld- und Leitungsrohren für den Energiesektor lebhaft, sie profitierte von dem nach wie vor relativ hohen Ölpreis. Der konsolidierte Umsatz des Unternehmensbereichs erreichte in den ersten neun Monaten 723 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern betrug 69,3 Mio. Euro und wurde im dritten Quartal mit 33,0 Mio. Euro gegenüber dem zweiten Quartal um rund 50% gesteigert. Eine gute Buchungstätigkeit und hohe Auftragsbestände erlauben einen optimistischen Blick in die folgenden Monate. Im Unternehmensbereich Handel waren die ersten neun Monate des Geschäftsjahres durch die sich eintrübenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im In- und Ausland beeinträchtigt. Dies bewirkte sowohl rückläufige Absatzvolumina als auch erhöhten Margendruck. Der Außenumsatz des Geschäftsfeldes blieb daher mit 1,28 Mrd. Euro um 9% unter dem Wert des Vergleichszeitraumes. Trotz der ungünstigen Verhältnisse wurden 6,4 Mio. Euro Gewinn erwirtschaftet (Vorjahreszeitraum + 15,8 Mio. Euro).

Der Unternehmensbereich Dienstleistungen konnte bei 170 Mio. Euro Umsatz (-5% im Vorjahresvergleich) und einem Ergebnis vor Steuern von 13,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum + 20,3 Mio. Euro) die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2001 zufriedenstellend absolvieren. Nur der Unternehmensbereich Verarbeitung, der eine Reihe von Aktivitäten der Stahlweiterverarbeitung und industrielle Start-up Unternehmen umfasst, musste in den ersten neun Monaten bei einem Umsatz von 89 Mio. Euro einen allerdings geringfügigen Verlust von 3,2 Mio. Euro ausweisen. Im dritten Quartal des Vorjahres war die Hoesch Spundwand und Profil GmbH erstmalig konsolidiert worden, daher ergibt sich im Jahresvergleich ein Umsatzwachstum von 136%.

Die gegenwärtige Absatz- und Erlössituation bei Kaltflach- und oberflächenveredelten Produkten dürfte den Tiefpunkt des Zyklus markieren. Die Marktverfassung für die übrigen Walzstahlerzeugnisse der Salzgitter AG ist besser. Die Auswirkungen dessen werden die Ergebnisse der Unternehmensbereiche Stahl und Handel auch in den folgenden Monaten belasten. Eine sich bereits im Herbst abzeichnende Wende an der Preisfront wurde durch die jüngsten weltpolitischen Ereignisse überwiegend gestoppt. So dürfte sich eine Verbesserung dieser Situation erst im Frühjahr 2002 ergeben. Im Kontrast dazu sind die Perspektiven des Unternehmensbereichs Röhren schon aktuell und bis in das Jahr 2002 hinein erfreulich. Die Nachfrage nach Öl- und Gasfeldrohren wird sich voraussichtlich weiter stabil entwickeln. Zusätzliche positive Impulse für das Röhrengeschäft ergeben sich durch die Abwendung von Importrestriktionen für den US-Markt.

Die Salzgitter AG wird aus heutiger Sicht ihre im Frühjahr abgegebene und seither mehrfach bekräftigte Prognose eines Konzerngewinns vor Steuern von rund 135 Mio. Euro im laufenden Geschäftsjahr wahrscheinlich übertreffen. Das Unternehmen wertet dies als gelungenen Einstieg in den MDAX, zu dem die Salzgitter AG seit 24. September dieses Jahres zählt.