Halbjahresergebnis 2001 - Gegen den Trend

29.08.2001 | Salzgitter AG


Halbjahresergebnis 2001 - Gegen den Trend

Gegen den Trend - Erfreuliche Umsatz- und Ergebnissteigerung im 1. Halbjahr 2001

Im Umfeld einer von Rezessionsängsten geprägten Weltkonjunktur und einer Verlangsamung des Wachstums der wichtigsten Volkswirtschaften ist es der Salzgitter AG im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2001 gelungen, den Konzernumsatz und das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr kräftig zu steigern.

Der konsolidierte Konzernumsatz des ersten Halbjahres 2001 betrug 2,28 Mrd. . Er lag damit um 38% über dem Umsatz des Vergleichszeitraums von 1,65 Mrd. , in dem der Unternehmensbereich Röhren noch nicht zum Konsolidierungskreis gehörte. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich auf 84,3 Mio. . Es wurde somit im Vergleich zur Vorjahresperiode bei einer Steigerung von 83% signifikant verbessert. Der Gewinn nach Steuern konnte mit 70 Mio. im Vergleich zum 1. Halbjahr 2000 sogar mehr als verdoppelt werden (+119%). Der wichtigste finanzielle Erfolgsindikator der Salzgitter AG, die Verzinsung des eingesetzten Kapitals ROCE (= Return on Capital Employed) übertraf mit 15,7 % die gesetzte Zielmarke von 12% deutlich.

Das Geschäftsfeld Stahlerzeugung erzielte im ersten Halbjahr einen Außenumsatz von 774 Mio. , 23 % mehr als im Vergleichzeitraum des Jahres 2000. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 40,6 Mio. und lag damit um 18% über dem Wert des Vorjahres. Vom ersten zum zweiten Quartal nahmen Umsatz und Ergebnis allerdings ab. Neben dem Einfluss der konjunkturellen Lage auf Absatzmengen und Erlöse schlugen sich hier auch gestiegene, dollarbasierte Beschaffungspreise für Rohstoffe und Energien nieder.

Das Geschäftsfeld Röhren präsentierte sich im ersten Halbjahr in exzellenter Verfassung. Insbesondere die Nachfrage nach Öl-/Gasfeld- sowie Leitungsrohren profitierte vom nach wie vor hohen Ölpreis. Der konsolidierte Umsatz des Geschäftsfeldes Röhren erreichte im ersten Halbjahr 490 Mio. . Dabei übertraf das zweite Quartal mit 287 Mio. Umsatz den Vergleichswert des Vorquartals (203 Mio. ) um 41 %. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im zweiten Quartal 22 Mio. . Dies bedeutet eine Steigerung von mehr als 53% gegenüber dem Vorquartal und führt zu dem sehr erfreulichen Halbjahresergebnis von 36 Mio. . Im Geschäftsfeld Stahlhandel war das erste Halbjahr durch rückläufige Absatzziffern gekennzeichnet. Der Außenumsatz des Geschäftsfeldes blieb allerdings mit 842 Mio. wegen des im Vergleich zur Vorjahresperiode immer noch höheren Erlösniveaus nur um 7% hinter dem Vergleichszeitraum in 2000. Der Gewinn vor Steuern des Geschäftsfeldes lag mit 3,5 Mio. unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode.

In den Geschäftsfeldern Rohstoffe und Dienstleistungen sowie Verarbeitung ergaben sich nur geringfügige Veränderungen im Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Geschäftsfeld Dienstleistung erreichte 8,3 Mio. vor Steuern, das Geschäftsfeld Verarbeitung, das eine Reihe von industriellen Start-up Unternehmen umfasst, schloss mit einer roten Null ab. Die Automotive-Aktivitäten des Konzerns sollen durch den Erwerb einer weiteren, bedeutenden Beteiligung ausgebaut werden. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates wird die Kurt Matzner GmbH & Co KG, Osnabrück, künftig die Geschäftstätigkeit der Salzgitter Automotive GmbH erweitern. Matzner erzielte in 2000 mit rund 350 Mitarbeitern einen Umsatz von 35 Mio. mit Komponenten und Werkzeugen für Prototypen und Kleinserien.

Obwohl vereinzelte Anzeichen eine Aufhellung der konjunkturellen Lage in der Welt und in Europa andeuten, werden Volumenrückgänge und Erlöseinbußen die Ergebnisse des Geschäftsfeldes Stahlerzeugung im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres noch weiter beeinflussen. Die sehr erfreuliche Tendenz im Geschäftsfeld Röhren wird sich hingegen im Laufe des Jahres 2001 fortsetzen, es kann daher davon ausgegangen werden, dass sich das Ergebnis des Geschäftsfeldes auch in den folgenden Quartalen weiter sehr positiv darstellen wird.

Abhängig von der weiteren konjunkturellen Entwicklung hält das Unternehmen die Einschätzung aufrecht, dass ein Konzerngewinn vor Steuern von rund 135 Mio. im laufenden Geschäftsjahr erreichbar ist. Nach wie vor bleibt allerdings abzuwarten, wie sich die angekündigte Einflussnahme der US-Regierung auf die Welthandelsströme für Stahlprodukte auf den EU-Stahlmarkt auswirken wird.

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