Projekt „GrInHy“ – Green Industrial Hydrogen

05.09.2016 | Salzgitter AG


Der Salzgitter-Konzern beteiligt sich an internationalem Forschungsprojekt mit dem Ziel der energieeffizienten Wasserstofferzeugung bei der Stahlherstellung

Der Salzgitter-Konzern beteiligt sich mit internationalen Partnern am Projekt „GrInHy“ – Green Industrial Hydrogen via reversible high-temperature electrolysis. Das Vorhaben startete 2015 und wird seit Anfang 2016 von der EU gefördert. Im Rahmen von GrInHy werden neue Wege zur Wasserstoffherstellung erforscht, die zukünftig einen Beitrag zur CO2-reduzierten Stahlherstellung leisten könnten.

Bisher sind die Möglichkeiten der Einbindung erneuerbarer Energien in den Verbund eines integrierten Hüttenwerkes beschränkt. Wasserstofferzeugung mit Hilfe von Strom aus solchen Quellen könnte eine Option dazu bieten und für verschiedene Produktionsstufen der Stahlherstellung eingesetzt werden. Dies eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit CO2-Emissionen zu reduzieren, ist aber unter den heutigen Rahmenbedingungen nicht wirtschaftlich.

Zentrales Element von GrInHy ist der Bau eines der weltweit leistungsstärksten reversiblen Hochtemperaturelektrolyseure (HTE) sowie dessen Betrieb im industriellen Umfeld auf dem Produktionsgelände der Salzgitter Flachstahl GmbH. Diese Anlage kann sowohl im Elektrolyse-Betrieb Wasserstoff („H2“) und Sauerstoff („O2“) aus Wasserdampf produzieren als auch im Brennstoffzellenbetrieb Strom erzeugen. Die Inbetriebnahme soll im Sommer 2017 erfolgen.

Der mit Hilfe des HTE produzierte Wasserstoff könnte zur teilweisen Substitution von Kohlenstoff als Reduktionsmittel im Hochofen dienen oder bei bestehenden Glühprozessen eingesetzt werden. Im Verbund mit dem integrierten Hüttenwerk des Salzgitter-Konzerns bietet sich zudem die Möglichkeit, energieeffizient Abwärmepotenziale zu nutzen, um hohe elektrische Wirkungsgrade bei der H2-Herstellung zu erzielen. Wegen der langfristig gesteigerten Verfügbarkeit von Windkraftstrom aus Norddeutschland liegt dessen Einsatz in Niedersachsen nahe.

Der Erfolg ist unter anderem abhängig vom Ausbau der Verteilernetze und von gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie der Entwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die eingehende Bewertung der technologisch-ökonomischen Machbarkeit ist somit Teil des Projektes, das mit 4,5 Mio. € von der EU und FCH-JU (Fuel Cell and Hydrogen Joint Undertaking) gefördert wird. An dem Projekt sind acht Partner aus fünf verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten beteiligt. Die Koordination übernimmt Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH.

Weitere Informationen über das Projekt und die Partner unter: www.green-industrial-hydrogen.com

Dieses Projekt wird durch das Fuel Cell and Hydrogen 2 Joint Undertaking unter der Grant Agreement Nummer 700 300 gefördert. Das Joint Undertaking erhält Unterstützung aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union und von Hydrogen Europe und N.ERGHY.