Salzgitter AG und Tenova unterzeichnen Absichtserklärung für das SALCOS-Projekt: CO2-arme Stahlproduktion auf Wasserstoffbasis

03.04.2019 | Salzgitter AG


Salzgitter AG und Tenova haben im Rahmen der Hannover Messe einen weiteren konkreten Schritt zu einer zukunftsorientierten, klimafreundlichen Stahlproduktion offiziell bekanntgegeben. Mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MoU) bekräftigen die beiden Unternehmen Ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit bei der Realisierung von SALCOS® (SAlzgitter Low CO2 Steelmaking).

SALCOS® ist ein von den beiden Unternehmen gemeinsam entwickeltes, bahnbrechendes Projekt zur signifikanten Verringerung des CO2-Ausstoßes in der Stahlproduktion. Ziel ist ein schrittweiser Transformationsprozess der kohlenstoffintensiven, konventionellen Stahlherstellung hin zur Direktreduktion mit einem flexiblen, zunehmenden Einsatz von Wasserstoff. Im Ergebnis können die CO2-Emissionen über die gesamte Prozesskette um bis zu 95% gesenkt werden.

Die Kooperationspartner wollen gemeinsam öffentliche Fördermittel für das SALCOS®-Projekt beantragen.

Ulrich Grethe, Mitglied der Konzerngeschäftsleitung der Salzgitter AG: „Die Vereinbarung mit Tenova ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung des SALCOS®-Projekts. Hiermit bekräftigen wir unser Angebot an Politik und Gesellschaft, die CO2-arme Stahlproduktion zeitnah zu realisieren. SALCOS® ist zugleich ein Weg zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Stahlstandorts Salzgitter und der dortigen Arbeitsplätze.“

Tenova bringt in diesem Kontext die ENERGIRON-ZR-Direktreduktionstechnologie ein, eine innovative HYL-Direktreduktionstechnologie mit integriertem CO2-Absorptionssystem, die von Tenova und Danieli gemeinsam entwickelt wurde.

„Tenova hat in den vergangenen Jahren enorm in die Entwicklung von Technologien investiert, die den Energieverbrauch erheblich verringern und die Umweltbilanz in der Stahlproduktion signifikant verbessern können. In dieser umwälzenden Entwicklung spielt Wasserstoff eine zentrale Rolle und das SALCOS®-Konzept könnte zu einem entscheidenden Meilenstein für unsere Industrie werden”, sagte Paolo Argenta, Executive Vice-President Upstream von Tenova. „Derzeit sind wir, gemeinsam mit Salzgitter AG und Sunfire GmbH, an einem weiteren Projekt, nämlich GrInHy2.0, beteiligt, das von Hydrogen Europe und der Europäischen Kommission unterstützt wird. Auch dieses Projekt ist eine bedeutende Maßnahme im Rahmen des Umstiegs von Kohle auf Wasserstoff in der Stahlherstellung.”


Tenova, ein Unternehmen der Techint Group, ist ein weltweiter Partner für innovative, zuverlässige und nachhaltige Lösungen in den Bereichen Metall und Bergbau. Tenova beschäftigt über 3.000 zukunftsorientierte Fachleute in 22 Ländern auf 5 Kontinenten und entwickelt Technologien und Dienstleistungen, die Unternehmen helfen, Kosten zu senken, Energie zu sparen, die Umweltbelastung zu begrenzen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Weitere Informationen: www.tenova.com

 

Die Salzgitter AG ist einer der führenden Stahl- und Technologiekonzerne in Europa – mit einem Außenumsatz von rund 9 Mrd. Euro, über 25.000 Mitarbeitern und knapp 160 nationalen und internationalen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Er gliedert sich in die Geschäftsbereiche Flachstahl, Grobblech/Profilstahl, Mannesmann, Handel und Technologie. Die Salzgitter Flachstahl GmbH ist die größte Tochtergesellschaft. Sie produziert eine breite Palette hochwertiger Spezial- und Markenstähle für anspruchsvolle Kundenbranchen wie beispielsweise die Automobilindustrie. Die Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH ist das zentrale Forschungsunternehmen für die Stahlaktivitäten des Salzgitter-Konzerns.

Weitere Informationen:  www.salzgitter-ag.com