Salzgitter-Konzern mit Gewinn im ersten Quartal 2003

15.05.2003 | Salzgitter AG


Salzgitter-Konzern mit Gewinn im ersten Quartal 2003

Obwohl sich die konjunkturelle Situation sowohl im Inland als auch auf den relevanten Auslandsmärkten weiterhin unbefriedigend zeigte, konnte der Salzgitter-Konzern das erste Quartal 2003 mit einem Gewinn leicht oberhalb des Vorquartals abschließen.

Der konsolidierte Außenumsatz des Konzerns betrug im ersten Quartal 2003 1,3 Mrd. €. Das Umsatzwachstum von 8 % gegenüber dem ersten Quartal 2002 (1,2 Mrd. € Konzernumsatz) ist primär auf die Unternehmensbereiche Stahl und Handel sowie auf Erweiterungen des Konsolidierungskreises zurückzuführen. Der Vorsteuergewinn belief sich auf 6,2 Mio. €. Das Ergebnis fiel somit wesentlich geringer als im ersten Quartal 2002 (20,1 Mio. €) aus, stellt aber im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres (4,6 Mio. €) eine Stabilisierung dar. Während die Ergebnisentwicklung des Unternehmensbereichs Röhren überwiegend von dem seit Herbst 2002 spürbaren Nachfragerückgang gekennzeichnet war, schloss der Unternehmensbereich Stahl, der sich im ersten Quartal 2002 noch deutlich in der Verlustzone befand, wiederum positiv ab. Der Konzern-ROCE (Verzinsung des eingesetzten Kapitals) erreichte 3,4 % und konnte damit zwar den Vorquartalswert (3,0 %), nicht aber den ROCE des ersten Quartals 2002 (7,5 %) übertreffen.

Der Unternehmensbereich Stahl steuerte zum Außenumsatz des Konzerns 406 Mio. € bei, die um 6 % über den 383 Mio. € des Vorjahreszeitraumes rangierten. Der Gesamtumsatz belief sich auf 555 Mio. €, 14 % mehr als im Vorjahr, wodurch die zunehmende Bedeutung der konzerneigenen Distributionskanäle unterstrichen wird. Der Unternehmensbereich schloss die Berichtsperiode mit 2,1 Mio. € Gewinn vor Steuern ab und erreichte damit gegenüber dem ersten Quartal 2002 (-13,9 Mio. €) einen Ergebnisswing von 16 Mio. €. Dieses Quartalsergebnis mit positiven Resultaten bei Flachstahl und Grobblech wurde durch einen Verlust im Trägerbereich belastet, da sich die Preise für Schrott als wichtigstem Rohstoff der Trägerproduktion im Frühjahr noch auf einem historischem Höchstniveau befanden.

Im international aufgestellten Unternehmensbereich Röhren zeichnete – neben der allgemeinen Konjunkturschwäche – auch die Krise im Mittleren und Nahen Osten für die weiterhin vergleichsweise gedämpfte Geschäftslage verantwortlich. Insbesondere die Großrohr­produktion litt unter temporärer Minderauslastung. Der konsolidierte Außenumsatz belief sich in den ersten drei Monaten 2003 auf 240 Mio. € und lag damit 13 % unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (277 Mio. €). Trotz des Umsatzrückgangs wurde das Quartal mit 0,2 Mio. € Vorsteuergewinn abgeschlossen.

Wegen erfreulicher Volumenentwicklung besonders im internationalen Trading und der Erweiterung des Konsolidierungskreises um die Salzgitter International Inc., Houston (USA) expandierte der Außenumsatz des Unternehmensbereichs Handel auf 500 Mio. €, 16 % mehr als im Vergleichsquartal 2002. Der Gewinn vor Steuern erreichte mit 2,4 Mio. € den Vorjahreswert (4,0 Mio. €) nicht ganz.

Im Unternehmensbereich Dienstleistungen ist ein Außenumsatz von 65 Mio. € erzielt worden (erstes Quartal 2002: 56 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern betrug 3,0 Mio. € und war damit 0,8 Mio. € besser als im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Der Unternehmensbereich Verarbeitung schloss im Berichtszeitraum mit 55 Mio. € Außen­umsatz und -3,5 Mio. € Vorsteuerergebnis ab. Die Gewinne der Automobilzulieferer konnten die unbefriedigenden Resultate der Bauzulieferer nicht ausgleichen.

Vor dem Hintergrund noch immer ausbleibender Wachstumsimpulse sowohl in Deutschland als auch für die EU erwartet die Salzgitter AG im kommenden Quartal keine grundlegenden Veränderungen der Geschäftslage der einzelnen Unternehmensbereiche.

Bei Flachstahl stabilisieren sich die Absatzpreise bei zufriedenstellender Buchungstätigkeit. Die jüngst realisierten und weitere Erlösanhebungen sowie tendenziell nachgebende Schrottpreise werden die Ertragssituation der Profilstahlerzeugung verbessern. Im Grobblechbereich dürfte sich der erfreuliche Trend des ersten Quartals fortsetzen.

Der Stahlrohrmarkt scheint die Talsohle erreicht zu haben. Bei einem weiterhin niedrigen Auftragsbestand und in Teilbereichen belebter, insgesamt aber noch verhaltener Ordertätigkeit werden auch im 2. Quartal wahrscheinlich nicht alle Produktionsanlagen voll ausgelastet werden. Vor diesem Hintergrund konzentrieren sich die Erwartungen für eine durchgreifendere Erholung des Sektors auf das zweite Halbjahr 2003.

In sämtlichen Tochtergesellschaften des Konzerns werden ergebnisverbessernde Maßnahmen realisiert mit dem Ziel, Qualität und Produktivität zu steigern sowie die Mittelbindung zu senken.

Unter Einbeziehung der Resultate dessen erwartet die Salzgitter AG für das erste Halbjahr 2003 ein positives Konzernergebnis vor Steuern, und unter der Annahme einer zumindest leichten Verbesserung der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den für ihre Unternehmensbereiche relevanten Sektoren und Regionen ein Vorsteuerergebnis für das Gesamtjahr 2003 im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Disclaimer:

Einige der in dieser Mitteilung gemachten Aussagen haben den Charakter von Prognosen bzw. können als solche interpretiert werden. Sie sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und gelten naturgemäß unter der Voraussetzung, dass keine weitere Verschlechterung der Konjunktur und der spezifischen Marktlage für die Gesellschaften in den Unternehmensbereichen eintritt, sondern sich die Grundlagen der Planungen und Vorschauen in dem Umfang und dem zeitlichen Rahmen wie erwartet als zutreffend erweisen.