Stahl ist gefragt wie nie zuvor

15.04.2004 | Salzgitter AG


Stahl ist gefragt wie nie zuvor

Bilanzpressekonferenz der Salzgitter AG

Der Salzgitter Konzern stand heute im Focus der Wirtschaftspresse: Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern veröffentlichte auf der Bilanzpressekonferenz in Salzgitter die Zahlen für das Geschäftsjahr 2003 und gab einen Ausblick auf das laufende Jahr.

Zunächst stellte Finanzvorstand Dr. Heinz Jörg Fuhrmann das Zahlenwerk für das abgelaufene Geschäftsjahr vor und erläuterte die Bilanz. Der Vorsteuergewinn (EBT)von 42,5 Mio. € sei in Anbetracht der teilweise sehr unvorteilhaften konjunkturellen Rahmenbedingungen ein „insgesamt noch zufriedenstellendes Ergebnis“, erklärte Dr. Fuhrmann. Mit einem Umsatz von 4,8 Mrd. € habe der Konzern ein „Allzeithoch“ erreicht. Gleiches gelte für die Rohstahlerzeugung von nunmehr 8,5 Mio. Tonnen.

Wegen des insgesamt noch zufrieden stellenden Geschäftsverlaufs werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 26. Mai 2004 in Braunschweig eine Dividende von 25 Cent je Aktie vorschlagen, kündigte Dr. Fuhrmann an. Dies ergebe bei aktuellem Kurs von 10 Euro eine Dividendenrendite von 2,5 %; dieser Wert liege – wie schon in den Jahren zuvor – über dem DAX- und dem MDAX-Schnitt. Besonders erfreut zeigt sich Fuhrmann von der Entwicklung des SZAG-Aktienkurses. Der ab Jahresende 2002 erzielte Wertzuwachs betrage mehr als 75 %, damit „hält die old economy das, was der neue Markt versprach“.

Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Leese gab einen positiven Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2004. Allerdings bestünden neben guten Chancen auch „nicht zu vernachlässigende Risiken“, wie die hohen Preise für Schrott, Erz, Koks und Frachten.

Die Ziele der Salzgitter AG seien in den kommenden Jahren unverändert auf Eigenständigkeit, Wachstum, Profitabilität und eine Differenzierung gegenüber den großen Stahlgiganten ausgerichtet, erklärte Vorstandschef Leese. In seinem Bericht nannte Leese zahlreiche strategische Projekte und Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele. So werde beispielweise das Investitionsprogramm bei der Salzgitter Flachstahl GmbH fortgeführt. Im Rahmen der Basisstrategie habe der Konzern nach dem bewährten Verfahren des Ergebnisverbesserungsprogramms 250 Projekte definiert, berichtete Leese.

Eine belastbare Aussage zur Wirtschaftslage in Deutschland sei zur Zeit schwierig. Unbeeindruckt zeige sich aber die Stahlkonjunktur. „Der Werkstoff Stahl ist gefragt wie nie zuvor“, dies zeige die Weltstahlproduktion, die in diesem Jahr aller Voraussicht 1 Mrd. Tonnen überschreiten werde, kündigte Leese an.

Zum Abschluss seines Bericht gab Leese eine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr ab: Für den Konzern werde auf Basis der derzeitigen Informationen und Erwartungen mit einem gegenüber dem Vorjahr höheren zweistelligen Millionengewinn vor Steuern gerechnet.