Straffe Organisation für anspruchsvolles Ziel

Die neuen Konzernstrukturen der Salzgitter AG werden erarbeitet

Der Zeitplan steht. Nach dem einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrats der SZAG am 2. November 2000 zur Neuorganisation des Salzgitter-Konzerns geht es nun mit Hochdruck daran, die Strukturen und Aufgaben der geplanten Management-Holding und der drei operativen Stahlgesellschaften festzulegen. Zunächst werden die Voraussetzungen in finanzbuchhalterischer, juristischer, personeller und informationstechnischer Hinsicht für den neuen Konzern und für die damit einhergehende Einbindung der Mannesmannröhren-Werke AG als fünfter Unternehmensbereich geschaffen.

Schon im Mai 2001 soll die Hauptversammlung der Salzgitter AG unter dem Tagesordnungspunkt "Neue Konzernorganisation" hierüber befinden. Rückwirkend zum 1. Januar 2001 wird die neue Unternehmensstruktur dann in Kraft gesetzt. Der Arbeitsablauf ist straff gegliedert. Es haben sich sechs Arbeitsteams gebildet, die sich regelmäßig treffen: Leitbild, Konzern, Finanzbuchhaltung, Flachstahl, Profilstahl und Grobblech. Oberhalb dieser Arbeitsteams stellt ein Lenkungsteam die Informationsverbindung zwischen Arbeitsteams und Vorstand sicher.

Neben externen Beratern bestimmen vor allem Konzernmitarbeiter aus allen Unternehmensbereichen den Fortgang des Prozesses. Damit ist sichergestellt, dass die neue Organisationsform von Fachleuten gestaltet wird, die sowohl über das notwendige Branchenwissen als auch über die Kenntnisse der internen Arbeitsabläufe verfügen. Erster Arbeitsschritt ist die klare Beschreibung der Aufgabenverteilung zwischen Management-Holding und Tochtergesellschaften. Dabei gilt der Grundsatz: So viel Dezentralität in den operativen Gesellschaften wie möglich, so viel zentrale Kompetenzen in der Management-Holding wie nötig. Die Verbindlichkeit dieses Arbeitsprinzips ist die Voraussetzung für die angestrebte Entscheidungsfreiheit der selbstständig operierenden Gesellschaften und gibt Raum für die Steuerungs- und Controllingfunktionen der Management-Holding.

Eine weitere Aufgabe der Arbeitsteams ist die Ausgestaltung der Verflechtungen der operativen Stahl-GmbHs untereinander. Nur so lässt sich ein Höchstmaß an synergetischen Effekten erzielen und eine sinnvolle Arbeitsteilung organisieren. Die neue Konzenstruktur wird durch mehr Nähe zum Kunden, schnellere Problemlösungen durch Dezentralisierung von Entscheidungsbefugnissen und mehr Freiraum für unternehmerisches Handeln in überschaubaren Einheiten gekennzeichnet sein. Die neuen Gesellschaften können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Außerdem unterstützt die neue Struktur die Wachstumsstrategie der SZAG, weil sich neue Geschäftsfelder flexibel in das Konzerngeschehen einordnen lassen und so der Management-Holding effektives systematisches Planen, Steuern und Kontrollieren ermöglichen. Alle Beteiligten waren sich bei den ersten Sitzungen des Lenkungs- und der Arbeitsteams einig, dass es sich inhaltlich und zeitlich um ein außerordentlich ehrgeiziges und anspruchvolles Projekt handelt. Die Realisierungsgeschwindigkeit muss sich deshalb diesem Ziel entsprechend anpassen. Innerhalb des Projektes herrscht eine offene Kommunikation. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Arbeitsdirektor Prof. Dr. Günter Geisler informierte in einer Betriebsversammlungsrunde alle interessierten Belegschaftsmitglieder über Bedeutung des Vorhabens, Inhalte und Voraussetzungen und den verabredeten Zeitplan.

Eine erste Information der Vertreter des Gesamtbetriebsrates hat stattgefunden. Dabei wurde deutlich gemacht, dass keine kurzfristigen personellen Änderungen beabsichtigt sind. Gleichwohl sind alle Beteiligten an einer hohen und zügig herzustellenden Transparenz sich abzeichnender Entscheidungen interessiert.

Jeder Mitarbeiter ist aufgerufen, sich aktiv in die Gestaltung der Konzernorganisation einzubringen. Von dem Ausmaß der Mitwirkung der Belegschaft wird die Qualität der Ergebnisse bestimmt.

Unser besonderer Service für Sie: Im Intranet der Salzgitter AG finden Sie unter dem Stichwort "Neue Konzernorganisation" weitere Informationen.