Umwelt- und Energieminister Olaf Lies informiert sich bei Salzgitter AG über Strategien zur Dekarbonisierung und eine Großinvestition

22.07.2019 | Salzgitter AG


Umwelt- und Energieminister Olaf Lies informiert sich bei Salzgitter AG über Strategien zur Dekarbonisierung und eine Großinvestition

  • Dekarbonisierung der Stahlproduktion im Fokus – mittels Einsatz von Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Quellen
  • SALCOS – der effiziente Weg zur CO2-armen Stahlherstellung
  • Vorstellung der Großinvestition Feuerverzinkung 3

Der niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Olaf Lies hat die Salzgitter Flachstahl GmbH, Tochtergesellschaft der Salzgitter AG, im Rahmen seiner „Klimatour“ besucht. Er wurde dabei von Matthias Wunderling-Weilbier, Landesbeauftragter für die Region, und den niedersächsischen Landtagsabgeordneten Susanne Schütz (FDP) und Christoph Plett (CDU) begleitet.
 
Gesprächspartner waren Burkhard Becker, Finanzvorstand der Salzgitter AG, und weitere Führungskräfte des Konzerns.
 
Im Zentrum des Besuchs stand das Innovationsprojekt SALCOS - Salzgitter Low CO2-Steelmaking, das technische Konzept für eine CO2-arme Stahlherstellung. Es ermöglicht eine Reduzierung des Klimagases CO2 um bis zu 95 % bis zum Jahr 2050. SALCOS basiert auf bereits großtechnisch erprobten Komponenten und kann – die erforderlichen politisch-ökonomischen Rahmenbedingungen vorausgesetzt – mit einem ersten Transformationsschritt zeitnah bis 2025 realisiert werden. Projektpartner sind unter anderem die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die italienische Tenova.
 
Bei der anschließenden Werkstour inklusive Besuchs eines Hochofens wurde das Projekt „Feuerverzinkung 3“ (FV3) präsentiert. Dies ist eine der größten Einzelinvestitionen der vergangenen zehn Jahre und ein wesentlicher Baustein der Strategie des Salzgitter-Konzerns; sie wird die Marktposition als Hersteller von Premiumprodukten für Kunden aus der Automobilindustrie stärken. Damit sichert die FV3 die Zukunftsfähigkeit des Stahlstandorts Salzgitter. Die neue Anlage mit 500.000 Tonnen Jahreskapazität wird die beiden bereits vorhandenen Feuerverzinkungen der SZFG ergänzen; der Betriebsstart erfolgt im Jahr 2022.
 
Minister Olaf Lies: „Klimaschutz in Deutschland muss Chancen und Möglichkeiten für Ressourcenschonung und zugleich für eine wirtschaftliche Entwicklung eröffnen. Hierfür ist SALCOS ein herausragendes Beispiel, weil es der richtige Weg zur Vermeidung von CO2-Emissionen ist - ökonomisch und ökologisch. Dieses technische Konzept der niedersächsischen Salzgitter AG unterstützen wir als Landesregierung gerne, damit SALCOS zügig realisiert werden kann, um den Stahlstandort und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern.“
 
Burkhard Becker, Finanzvorstand Salzgitter AG: „Wir unterbreiten Politik und Gesellschaft mit SALCOS ein konkretes Angebot, das detailliert den Weg hin zu einer CO2-verminderten Stahlproduktion beschreibt. Jetzt müssen die ökonomischen und energierechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit mit der Umsetzung zeitnah begonnen werden kann.“