Zielgerichtet zur Eisenbahn - Sonja Eberhard betreut 360 Streckenkilometer und 1.000 Weichen
Sonja Eberhard und die Eisenbahn: eine enge Beziehung. Recht schnell wusste die 29jährige, dass ihr Beruf sich um Schienen, Wagons, Weichen und Lokomotiven drehen wird. Seit einem Praktikum im Jahr 2005 bei der Verkehrsbetriebe Peine Salzgitter GmbH war der damaligen Studentin klar, wohin sie das Bauingenieurstudium führen sollte. „Ich habe erkannt, wie mein Berufsweg verlaufen sollte – ich wusste was ich will“, sagt Sonja Eberhard.
VPS ist der zentrale Logistikdienstleister des Unternehmensbereichs Stahl der Salzgitter AG und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Transportiert werden Erz und Kohle, Roheisen und Stahlprodukte hauptsächlich zwischen und innerhalb der Werke.
Die klare Fokussierung durch die Praktika hatte auch Auswirkungen auf die Studienmotivation von Sonja Eberhard: „Ich habe zielgerichteter studiert und deshalb gut thematisch abgegrenzt. Dies war eine bleibende Erfahrung in dieser Phase, die mir auch jetzt noch hilft.“
Die Praktika blieben nicht auf den Salzgitter Konzern beschränkt. Auch bei der Deutschen Bahn erweiterte die 29jährige ihr Wissen und schrieb dort auch ihre Diplomarbeit.
Der Einstieg in den Beruf erfolgte aber wieder bei VPS, wo sie jetzt Bereichsleiterin ist und die dispositive Abteilung des Gleisbaus führt. Sie betreut mit ihrem Team ein Gleisnetz von rund 360 Kilometern und ca. 1.000 Weichen. Dies umfasst sowohl die Neuplanung als auch die Wartung und Instandhaltung des Bestehenden.
„Eine weitere wichtige Aufgabe ist das Controlling unseres Budgets, das mein Chef verantwortet“, berichtet die Ingenieurin. Diese Verbindung von Technik und betriebswirtschaftlichen Aspekten macht für Sonja Eberhard den Reiz ihrer Aufgaben aus.
„Ich habe mit sehr vielfältigen Themenstellungen zu tun und mit sehr unterschiedlichen Menschen.“ Ein Beispiel: „Wenn wir bei unseren jährlichen Streckenbegehungen feststellen, dass wir Schienen oder Schwellen austauschen müssen, ist das zunächst technisch begründet. Daraus erwächst dann aber ein wirtschaftlicher Vorgang, bei dem ich eng mit dem Einkauf und den Lieferanten zusammenarbeite. Da geht es dann um Preise, Qualitäten und Liefertermine.“ Die Streckenbegehungen dienen auch zur Bewertung des gesamten Netzes, weil untersucht wird, was in das kommende Jahresbudget eingestellt werden muss.
Besondere Momente bei der Arbeit gibt es für die Bauingenieurin immer dann, „wenn ich sehe, was wir an Material bewegt haben, wenn eine Baustelle abgeschlossen ist und alles funktioniert.“
Junge Führungskräfte wie Sonja Eberhard werden im Salzgitter Konzern systematisch gefördert. So durchlief sie das Basisprogramm – „eine sensationell gute Sache, um Leute kennenzulernen und sich auszutesten“ – und nimmt jetzt am Mentoringprogramm für weibliche Führungskräfte teil.
„So kann ich mein Netzwerk innerhalb des Konzerns erweitern und lerne viel über die Aufgaben der anderen Teilnehmer.“