Ersatzteile im E-Commerce, Ferndiagnose von Anlagen - Frau Haupt arbeitet bei der KHS GmbH am Puls der Zeit

Internetbasierter Ersatzteilvertrieb, Ferndiagnosetools für Abfüllanlagen in aller Welt und die kontinuierliche Prozessoptimierung sind nur ein paar der Themenfelder, denen sich Tatia Haupt in ihrer Arbeit bei der KHS GmbH stellt. Wie sie zu dieser verantwortungsvollen Aufgabe gekommen ist und was man dafür an Eigenschaften mitbringen muss, erzählt sie im folgenden Interview.

Wie verlief Ihr Einstieg bei KHS, Frau Haupt?

Auf KHS wurde ich über eine persönliche Empfehlung aufmerksam. Auch anlässlich meiner fundierten Six Sigma-Kenntnisse interessierte mich insbesondere das Prozess- und Change-Management, das damals bei KHS etabliert wurde. Im Rahmen mehrerer Vorstellungsgespräche, u.a. mit dem Vorstand, dem Personaldirektor sowie diversen Bereichsleitern, konnte ich die Entscheidungsträger bei KHS von meinen fachlichen und sozialen Kompetenzen überzeugen.

Und was waren für Sie die Gründe, sich für KHS zu entscheiden?

Zunächst einmal reizte mich die Tatsache, dass KHS ein global aufgestelltes und international agierendes Unternehmen ist, was für ein breit gefächertes Spektrum an spannenden Herausforderungen sprach. Außerdem interessierten mich das hochkomplexe B2B-Geschäft im Maschinenbau und die Möglichkeit, aktiv an der Optimierung von Prozessen und Strukturen mitwirken zu können.

Schildern Sie doch einmal Ihren bisherigen Weg bei der KHS.

Bei der Einarbeitung wurde ich durch die Unterstützung von aufgeschlossenen und innovativen Vorgesetzten und Kollegen schnell mit allen relevanten Schnittstellen vertraut, was half, mich sehr rasch und zielorientiert in das neue Aufgabengebiet einzuarbeiten. Durch meine Aufgeschlossenheit lernte ich schnell weitere international tätige Mitarbeiter der KHS kennen, so dass ich mich zügig in der Branche zurechtfinden konnte. Durch den Besuch diverser Seminare und die Teilnahme am Management Development-Programm konnte ich meine branchenspezifischen Kenntnisse ausbauen sowie mir ein umfassendes Netzwerk bei KHS aufbauen. Von Vorteil war sicherlich auch, dass ich durch meine Hauptaufgabe, die Aufnahme, Analyse und Optimierung von Ist-Prozessen, die gemeinsam mit den Fachabteilungen erfolgte, einen guten Überblick über die komplexen Abläufe und Strukturen im Gesamtunternehmen erhielt. Die anschließende Entwicklung und Etablierung von "Process Performance Indikatoren", wie z.B. das Messen von Durchlaufzeiten, half fortan zu überprüfen, an welchen Stellen der Prozesse es ggfs. einer Nachjustierung bedurfte. Hierbei ist die tatkräftige Unterstützung der in den jeweiligen Bereichen tätigen Mitarbeiter und Verantwortlichen unerlässlich.

Welches sind Ihre weiteren Stationen bei der KHS?

Mitte 2008 übernahm ich die Verantwortung für die strategische Weiterentwicklung und Optimierung des elektronischen Ersatzteilvertriebs über das Internet, dem E-Commerce. Hierbei liegt die tägliche Herausforderung meines E-Commerce-Teams darin, unsere Stammdatenbasis bestmöglich zu pflegen und darüber hinaus kontinuierlich an der Weiterentwicklung unseres "Innoshops" zu arbeiten. Die Betreuung unserer eShop-Kunden ist ein weiterer essentieller Bestandteil unserer Aufgaben. Die Anforderungen sind dabei sehr vielfältig, weil unsere Kunden auf allen Kontinenten vertreten und mithin in den unterschiedlichsten Zeitzonen tätig sind. Zudem interagieren unsere Kunden in diversen Sprachen und gehören den unterschiedlichsten Kulturen an - und dennoch müssen alle unsere Kunden, soweit dieses möglich ist, mit einem und demselben Standard-Tool versorgt werden. Das Ergebnis dieser Arbeit ist, dass der ursprünglich relativ geringe Ersatzteilumsatz im Zeitverlauf über die E-Commerce-Plattform signifikant gesteigert werden konnte.

Sie sind inzwischen Head of Spares & Conversion Development. Welche konkreten Aufgaben haben Sie in dieser Position und wie soll es in Zukunft bei KHS weitergehen?

Zusammen mit meinen Mitarbeitern möchte ich dazu beitragen, den Servicegedanken gegenüber unseren Kunden noch stärker in den einzelnen Geschäftseinheiten weltweit zu verankern. Konkret heißt das, dass wir die Kollegen vor Ort mit Tools wie dem E-Commerce, unserem KHS Ferndiagnose-Service ReDiS sowie zahlreichen relevanten Informationen für den Servicevertrieb versorgen. Das bedeutet aber auch, dass wir diese Tools ständig weiterentwickeln und an die Marktbedürfnisse anpassen müssen. Über das ebenfalls in meinem Bereich angesiedelte Service-Produktmanagement versuchen wir, Markttrends rechtzeitig zu erkennen und diese in die Weiter-/Entwicklung unserer Serviceprodukte einfließen zu lassen. Dieses geht natürlich nur im ständigen Austausch und in Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Kollegen. Schließlich bieten wir noch maßgeschneiderte Serviceverträge an, die unseren Kunden die notwendige Sicherheit im Hinblick auf ihre langfristigen Anlageninvestitionen geben. Mithin umfasst der Bereich ein breites Spektrum von Verantwortlichkeiten rund um den Tätigkeitsbereich des Service - und das weltweit.

Welche Eigenschaften muss man, aus Ihrer Sicht, für Ihre Aufgaben mitbringen?

Aus meiner Sicht sind insbesondere Aufgeschlossenheit, Flexibilität, Teamfähigkeit sowie die Befähigung zu lösungsorientiertem Denken und Handeln von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus spielen zur Erfüllung meiner Aufgaben eine hohe Serviceorientierung sowie analytisches und strategisches Denkvermögen ebenso eine wichtige Rolle wie Kenntnisse über die erforderlichen Tools, Systeme, Prozesse und Produkte. Und schließlich bedarf es hierzu auch einer guten Portion an Menschenkenntnis und Intuition.