Klimaschutz bei der Salzgitter AG
Als Salzgitter-Konzern verfolgen wir im Bereich Klimaschutz ambitionierte Ziele zur CO2 -Reduzierung und haben diese in unserer Strategie „Salzgitter AG 2030“ festgeschrieben: Bis zum Jahr 2025 sollen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, um die Scope 1 und Scope 2 CO2-Emissionen des Konzerns um 30 % zu senken und diese bis zum Jahr 2030 sogar zu halbieren.
Im Februar 2022 haben wir uns zudem auf den Net-Zero Standard der Science-Based Targets Initiative (SBTi) verpflichtet und damit zum 1.5°-Ziel des Pariser Klimaabkommens bekannt. Um unseren Fortschritt kontinuierlich zu messen, erfassen wir unsere Treibhausgas-emissionen (THG-Emissionen) angelehnt an die Systematik des Greenhouse Gas Protocol in den Kategorien Scope 1 bis Scope 3. Dabei bedeutet:
Scope 1 = direkte THG-Emissionen aus Anlagenbetrieb
Scope 2 = indirekte energiebezogene THG-Emissionen
Scope 3 = weitere indirekte THG-Emissionen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette
Die erstmalige Bestimmung unseres konzernweiten Corporate Carbon Footprint (CCF) im letzten Jahr ist ein wichtiger Meilenstein für die kontinuierliche Entwicklung unseres Managementansatzes im Bereich Klimaschutz.
Die Zukunft der klimafreundlichen Stahlproduktion
Der größte Teil der klimawirksamen Emissionen des Salzgitter-Konzerns entsteht bei der Nutzung kohlenstoffbasierter Energieträger in den Hochöfen unserer Stahlwerke. Das Programm SALCOS® setzt daher bei der Vermeidung dieser direkten CO2 -Emissionen an. Ziel von SALCOS® ist es, die Stahlproduktion in Salzgitter in drei Stufen bis 2033 komplett auf eine CO2 -arme Rohstahlproduktion umzustellen. Dafür wird zukünftig anstatt Kohle klimafreundlicher Wasserstoff als Energieträger eingesetzt. Mit dem Abschluss der dritten Projektphase im Jahr 2033 sollen rund 95 % der heutigen jährlichen Scope 1- CO2 -Emissionen von etwa 8 Mio. t eingespart werden. Damit werden wir rund 1 % der deutschen CO2 -Emissionen vermeiden können und einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Die Salzgitter Flachstahl GmbH (SZFG) nimmt als integriertes Hüttenwerk eine Sonderstellung im Konzern ein und betreibt daher ein eigenständiges Energieeinspar- und damit auch THG-Emissionsminderungsprogramm. Bis heute wurden im Rahmen des seit 2009 laufenden Programms über 280 Energieeffizienz-Maßnahmen identifiziert und umgesetzt. Als direkte Folge konnten wir allein 2022 einen Einspareffekt bei den Scope 1 und Scope 2-Emissionen von 204 Tt CO2 erzielen.
Weitere Informationen rund um Klimaschutz bei der Salzgitter AG finden Sie im nichtfinanziellen Bericht der Salzgitter AG.
SALCOS® - Wir machen Stahl grün
Mit SALCOS® (Salzgitter Low CO2 Steelmaking) haben wir gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung die Grundlagen für eine nahezu CO2-freie Stahlproduktion geschaffen.
Zentrale Elemente des Konzepts sind Strom aus erneuerbaren Quellen und dessen Einsatz in der Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolyse. Dieser grüne Wasserstoff wird die Kohle ersetzen, die wir derzeit im konventionellen Hochofenprozess verwenden. Möglich wird dies mithilfe sogenannter Direktreduktionsanlagen, in denen Eisenerz durch Wasserstoff direkt im festen Zustand zu Eisen reduziert wird. Bei dieser Technologie wird an Stelle von CO2 Wasserdampf emittiert.
Unser Programm SALCOS® verfolgt damit den Carbon Direct Avoidance Ansatz, der dafür steht, die Entstehung von CO2 in der Stahlerzeugung von Beginn an zu vermeiden. Insgesamt können wir mit unserem Ansatz den CO2-Ausstoß bei der Stahlherstellung um über 95 % senken.