1999/2000 Umsatz gestiegen - Ergebnis verdreifacht

16.08.2000 | Salzgitter AG


1999/2000 Umsatz gestiegen - Ergebnis verdreifacht

Sehr guter Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten

Die Salzgitter AG erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 1999/2000 ein Ergebnis vor Steuern von 67,3 Mio. Euro. Gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraumes (22,0 Mio. Euro) hat sich der Gewinn damit mehr als verdreifacht. Der konsolidierte Umsatz des Konzerns stieg um 23% auf insgesamt 2.423 Mio. Euro (1.978 Mio. Euro). Erstmals einbezogen ist die Hoesch Spundwand und Profil GmbH (HSP), die einen positiven Ergebnisbeitrag leistete.

Der günstige Geschäftsverlauf der Salzgitter AG beruhte auf der robusten Konjunktur der meisten Kundenbranchen sowie der starken Stahlnachfrage bei steigenden Erlösen.

Außerordentliche Einflüsse verhinderten ein noch besseres Ergebnis. Zu den einmaligen Effekten zählen im besonderen die Beteiligung an der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft sowie der schadensbedingte Stillstand der beiden Verzinkungsanlagen. Im dritten Quartal erfolgten Wertanpassungen eigener Aktien und Einmalzahlungen an Mitarbeiter aufgrund des aktuellen Tarifabschlusses. Des Weiteren befinden sich die Preise für Rohstoffe und Energieträger auf einem unter anderem dollarkursbedingt hohen Niveau.

Die Rohstahlproduktion stieg kräftig von 3,434 Mio. t auf 3,796 Mio. t (+11%). Damit erscheint es wahrscheinlich, dass die Salzgitter AG erstmalig seit 25 Jahren die Marke von 5 Mio. t Jahreserzeugung erreichen oder überschreiten wird.

Die Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in sämtlichen Geschäftsfeldern des Konzerns verfügen über einen guten, teilweise sehr hohen Auftragsbestand. Die kurz- bis mittelfristigen Beschäftigungsperspektiven sind erfreulich.

So setzte sich der Aufschwung im Geschäftsfeld der Stahlerzeugung fort. Der Umsatz übertraf mit 1.253 Mio. Euro den Vorjahreswert (1.160 Mio. Euro) um 8%. Deutliche Preiserhöhungen konnten durchgesetzt werden.

Getragen von der lebhaften Nachfrage speziell im internationalen Trading gelang es dem Stahlhandel, seinen Umsatz um 26% auf 1.364 Mio. Euro auszuweiten. Hierzu trugen einige Großobjekte wie ein Röhrenvormaterial-Geschäft über mehrere 100.000 t bei. Der Umsatz des Geschäftsfeldes Rohstoffe und Dienstleistungen nahm von 274 Mio. Euro auf 380 Mio. Euro deutlich zu (+39%).

Alle Geschäftsfelder schlossen mit Gewinn ab. Den größten Beitrag lieferte der Stahlerzeugungsbereich mit 50,3 Mio. Euro.

Am 30. Juni 2000 beschäftigte die Salzgitter AG 13.019 Mitarbeiter (+747 Mitarbeiter). Die Zunahme berücksichtigt die Einbeziehung der HSP-Belegschaft.

Die Akquisitionen sämtlicher Anteile an der Hoesch Spundwand und Profil GmbH sowie von 74,7% an der K.F.Z.-Projektmanagement GmbH, die nunmehr als Salzgitter Automotive Engineering firmiert, sind weitere Meilensteine in der Umsetzung der im Vorjahr eingeleiteten Wachstumsstrategie.

Highlight war Ende Mai 2000 die Unterzeichnung der Verträge zur Übernahme der Mannesmannröhren-Werke AG (MRW). Die MRW-Gruppe gehört weltweit zu den führenden Stahlrohrherstellern. Durch die geplante Integration erfährt die Wertschöpfungskette des Konzerns sowohl Lückenschlüsse als auch Andockungen. Nicht zuletzt erhält die Salzgitter AG durch die Partnerschaft mit MRW ein bedeutendes Plus an Internationalität. Die Zustimmung der europäischen Kartellbehörde zu der Transaktion wird in den nächsten Wochen erwartet. Schon im nächsten Jahr wird MRW schwarze Zahlen schreiben.

Die durch den Aufsichtsrat der Salzgitter AG ebenfalls im Rahmen der Wachstumsstrategie genehmigten Großinvestitionen - der Ausbau der Salzgitter Bauelemente GmbH, die zweite Feuerverzinkungsanlage und die Optimierung der Warmbreitbandstraße - liegen voll im Plan. Der Anlauf der zweiten Bandbeschichtungsanlage verläuft erfolgreich.

Die Salzgitter AG ist zuversichtlich, im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein gegenüber dem Durchschnitt der bisherigen Quartale erhöhtes Ergebnis zu erzielen. Bei anhaltend positiven Konjunkturdaten geht das Unternehmen davon aus, dass sich die günstige Situation im Stahlsektor bei vereinzelten Konsolidierungen bis ins nächste Jahr fortsetzt.

Bericht der Salzgitter AG über die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 1999/2000 vom 1. Oktober 1999 bis 30. Juni 2000