SALZGITTER AG steigert Produktion und Gewinn

27.08.1999 | Salzgitter AG


SALZGITTER AG steigert Produktion und Gewinn

Mit vorsichtigem Optimismus sieht die SALZGITTER AG dem Abschluss des laufenden Geschäftsjahres 1998/99 (30.9.) entgegen. Trotz der schwierigen Stahlkonjunktur und entgegen den düsteren Prognosen für die Branche hatte der niedersächsische Stahl- und Technologiekonzern schon in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres schwarze Zahlen geschrieben. Mit dem jetzt vorliegenden Ergebnis für das dritte Quartal, das mit 16 Mio. DM Gewinn vor Steuern über dem Schnitt der beiden vorangegangenen Quartale liegt, sieht sich das Unternehmen in seiner Überzeugung bestätigt, das Geschäftsjahr 1998/99 mit einem deutlich positiven Ergebnis abzuschließen.

Diese Entwicklung basiert unter anderem darauf, dass die fortschreitende Entspannung an den internationalen Finanz- und Devisenmärkten, die anhaltende Dynamik der US-Konjunktur und das Ausbleiben einer Rezession in Europa positive Auswirkungen auf die Stahlmärkte hatten.

So führten eine Normalisierung der Bestände beim Handel und den Verbrauchern, der nachlassende Importdruck und stabilere Auftragseingänge zu einem Anstieg der weltweiten wie auch der europäischen Stahlerzeugung. Der seit Herbst 1998 im Kurzfristgeschäft zu verzeichnende Preisverfall für Stahlerzeugnisse konnte im Verlauf des abgelaufenen Quartals gestoppt werden.

Bei einer Reihe von Produkten ließen sich auf Grund der tendenziell besseren Stahlkonjunktur dringend notwendige Preiserhöhungen bereits durchsetzen.

Die Rohstahlerzeugung der SALZGITTER AG blieb in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres mit 3,43 Mio. t um 6,6 Prozent unter der außergewöhnlich hohen Produktion im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Mit 1,25 Mio. t Erzeugung waren die Stahlwerke in Salzgitter und Peine im dritten Quartal aber wieder gut ausgelastet; die Produktion erreichte damit das hohe Vorjahresniveau.

Der konsolidierte Konzernumsatz der ersten neun Monate des Geschäftsjahres betrug 3,87 Mrd. DM, 18 % weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode.
Das Geschäftsfeld Stahlerzeugung schloss die ersten neun Monate mit einem Umsatz von 2,27 Mrd. DM ab und lag damit um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Der Versand von Walzstahl und weiterverarbeiteten Erzeugnissen ging dabei nur um 9 Prozent auf 3,09 Mio. t zurück.

Während zu Beginn des Geschäftsjahres der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr überwiegend auf die geringere Versandmenge zurückzuführen war, liegt die Hauptursache gegen Ende des Berichtszeitraumes in der vergleichsweise noch unbefriedigenden Erlössituation.

Im Geschäftsfeld Stahlhandel fiel der Umsatz volumen- und erlösbedingt um 21 Prozent auf 2,11 Mrd. DM. Betroffen hiervon waren sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft. Im dritten Quartal verbesserten sich die Orderzuläufe. Der Umsatz im Geschäftsfeld Rohstoffe und Dienstleistungen büßte, verglichen mit den ersten drei Quartalen des vorhergehenden Geschäftsjahres, knapp 19 Prozent ein und betrug 536 Mio. DM.

Einen wichtigen Beitrag zum Gewinn in allen Geschäftsfeldern leistete das konzernweite Ergebnisverbesserungsprogramm mit einem überplanmäßigen Erfolg bei der Umsetzung der mehr als 500 Maßnahmen. In den ersten drei Quartalen 1998/99 stehen 219 Mio. DM Solleffekten inzwischen 267 Mio. DM realisierte Projekterträge gegenüber.

Konsequent umgesetzt wird auch die kürzlich angekündigte Wachstumsstrategie. Noch in diesem Jahr geht die zweite Bandbeschichtungsanlage (90 Mio. DM Investition) in den Anfahrbetrieb. Die neue Feuerverzinkungsanlage (170 Mio. DM Investition) ist bestellt. Sie wird im Frühjahr 2001 die Produktion aufnehmen.

Das Unternehmen blickt vor dem Hintergrund einer stabilen Konjunkturentwicklung in Westeuropa und in der Bundesrepublik sowie einer weiteren Verbesserung der Stahlmarktlage zuversichtlich in das neue Geschäftsjahr 1999/2000.