TU Braunschweig erhält Stiftungsprofessur von Salzgitter AG

07.09.2000 | Salzgitter AG


TU Braunschweig erhält Stiftungsprofessur von Salzgitter AG

Bauwerkserhaltung und Tragwerk TU Braunschweig erhält Stiftungsprofessur von Salzgitter AG

Bauwerkserhaltung und Tragwerk ist der Titel einer neuen Stiftungsprofessur an der Technischen Universität Braunschweig; es ist die erste Stiftungsprofessur an der TU, die allein aus Mitteln der Wirtschaft gespeist wird.

Die Salzgitter AG als Stifterin stellt dafür in den kommenden sieben Jahren Personalkosten (eine Professur und zwei Mitarbeiterstellen) und Sachkosten in Höhe von insgesamt etwa 420.000 DM jährlich zur Verfügung. Ein entsprechender Vertrag wurde heute in der Niedersächsischen Staatskanzlei vom Land Niedersachsen, vertreten durch den Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel und den Minister für Wissenschaft und Kultur, Thomas Oppermann, vom Vorstand der Salzgitter AG, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Dipl.-Betriebswirt Wolfgang Leese und den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. Günter Geisler, sowie dem Präsidenten der TU Braunschweig, Prof. Dr. Jochen Litterst unterzeichnet.

"Die Einrichtung dieser Stiftungsprofessur ist ein eindrucksvoller Beleg für die gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, die wir als Technische Universität seit jeher in besonderem Maße pflegen und künftig noch intensivieren wollen," so Präsident Litterst heute.

"Dennoch ist sie etwas Besonderes für die TU Braunschweig - das außergewöhnliche Engagement der Salzgitter AG ermöglicht uns, unsere Profilbildung in einem wissenschaftlich hoch interessanten und wirtschaftlich bedeutenden Feld zu forcieren. Der Salzgitter AG gebührt unser Dank für diesen wichtigen Schritt - diesem Beispiel werden vielleicht schon bald andere Stifter folgen."

Die Professur, die in den Fachbereich Bauingenieurwesen der TU Braunschweig integriert wird, soll sich in Forschung und Lehre mit Lösungsstrategien und Methoden zur Bauwerkserneuerung und -erhaltung beschäftigen. Mit überdurchschnittlichen jährlichen Zuwachsraten entwickelt sich dieser Sektor zum Motor der Bauwirtschaft. Bereits heute übertreffen die Erneuerungsinvestitionen in der Bundesrepublik die Ausgaben für Neubauten, ein weites und wirtschaftlich sehr relevantes Einsatzfeld für Forschung und Anwendung.

Bereits auf mehreren Ebenen hat sich der Fachbereich Bauingenieurwesen dem Thema Bauwerkserhaltung zugewandt. Mit dem Sonderforschungsbereich Bauwerksüberwachung ist seit 1998 ein Forschungsschwerpunkt eingerichtet. Die Vertiefungsrichtung Bauwerkserhaltung, seit dem vergangenen Sommersemester in enger Kooperation mit dem Fachbereich für Architekturangeboten, wird von Studierenden stark nachgefragt. Ein Europäisches Graduiertenkolleg Umwelteinwirkungen auf bestehende Bauwerke ist derzeit in Planung. Die neue Stiftungsprofessur wird dementsprechend in eine hervorragende Infrastruktur eingebettet.

Der Fachbereich Bauingenieurwesen wird seine herausragende Stellung im Vergleich mit anderen Universitäten durch diese innovative Professur noch weiter ausbauen können.

Für die Salzgitter AG erläuterte Prof. Dr. Günter Geisler ergänzend: "Bei den Prozessabläufen des technischen Marketings im Trägerbereich, die u.a. eine intensive Zusammenarbeit mit unseren Kunden sicherstellen, geht es insbesondere um die Frage von neuen Produktentwicklungen und Anwendungsfeldern für Stahlträger, Grobblech und in Zukunft auch Röhren und der daraus ableitbaren engen Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern und unseren Praktikern. Wir fördern mit dem Stiftungslehrstuhl eine weitere Verbesserung unserer Wettbewerbsposition und sind sicher, dass diese Maßnahme zu neuen Produkten, Märkten und Anwendungsmöglichkeiten führen wird. Die Finanzierung ist für unser Haus mit einem hohen Aufwand verbunden, den wir aber als eine Investition mit Innovationskraft und Zukunftsperspektive definieren. Wir, die Salzgitter AG, verbinden mit der Stiftungsprofessur die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Niedersachsen, den Ausbau des Technologietransfers, die Entwicklung innovativer Produkte und die Nachwuchsförderung."