Umfassende Verbesserung

20.11.2000 | Salzgitter AG


Umfassende Verbesserung

Klaus-Peter Pohle entwickelte modifiziertes Probeverfahren für Grobbleche

Hoher Arbeitsaufwand beim Wechseln der Wendeschneidplatten am Fräser, hoher Verschleiß und schlechte Bearbeitung der Proben – all dies gefiel Klaus-Peter Pohle nicht.

Der Instandhaltungsmechaniker, der seit 1984 Probenbearbeiter und Werkzeugmacher in der Abnahme im Werk Ilsenburg ist, sann auf Abhilfe und fand auch eine Lösung, die jetzt von der Salzgitter AG mit einer Vorabprämie und einer Originalaktie belohnt wurde.

Zunächst zum Hintergrund: Um die Werkstoffeigenschaften von Grobblechen festzustellen, werden Proben geprüft. Nach dem Schneiden bzw. Brennen der Proben in den Fertigungsbetrieben werden diese auf einer CNC-Fräsmaschine bearbeitet. Die Fräsköpfe sind mit auswechselbaren Wendeschneidplatten besetzt, die bisher einem sehr hohen Verschleiß unterlagen.

Die Idee von Klaus-Peter Pohle setzt an mehreren Stellen an. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Lieferanten testete er unterschiedliche Platten bei Zerspanungsversuchen. Zusätzlich schlug der 35-Jährigeeine modifizierte Bearbeitungstechnologie vor. Dies betrifft die Fräsvorgaben wie Vorschub- und Schnittgeschwindigkeit, den Werkzeugkörper und die Geometrie der Wendeschneidplatten.

Jetzt geht der Arbeitsgang weitaus besser vonstatten. Die Standzeiten sind erheblich höher, Ausbrüche an den Wendeschneidplatten sowie dem Werkzeugkörper in Folge unterschiedlicher Werkstoffgüten traten im Versuchszeitraum nicht mehr auf. Von dieser Verbesserung überzeugten sich bei Probenfertigung während der Prämienübergabe der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Günter Geisler und Dr. Heinz Jörg Fuhrmann, im Vorstand unter anderem für den Grobblechbereich zuständig.

Eine abschließende Nutzungsrechnung wird es nach 6-monatigem Betrieb geben, deshalb erhielt Pohle zunächst die Vorabprämie.